Stoneman-Mountainbike-Strecke ... Teil 2 |
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Brennende Waden auf dem Keilberg
Am 24. Mai eröffnet der "Stoneman Miriquidi". Auf 162 Kilometern führt die anspruchsvolle Tour quer durch das Erzgebirge. "Freie Presse" hat vorab einen Freiwilligen gefunden, der die 4400 Höhenmeter in Angriff genommen hat. Teil 2: Vom Rabenberg zurück auf den Fichtelberg.
Artikel der Freien Presse vom 17.05.2014
Von Denise Märkisch
Oberwiesenthal - Der "Stoneman Miriquidi" wartet mit Superlativen auf: 162 Kilometer, 4400 Höhenmeter, zwei Länder. Noch vor Eröffnung am 24. Mai wagte Marcus Legner, Mountainbiker und Fahrradmechaniker in Personalunion, den Selbstversuch. Im zweiten Teil der Strecke - vom Rabenberg auf den Fichtelberg - war vor allem eins gefragt: Durchhaltevermögen.
Die Strecke: Einmal auf dem Rabenberg angelangt, geht es schon wieder nach unten. Aber nicht irgendwie. Im Trailcenter ist Fahrtechnik gefragt. Die Pfade sind schmal, es geht über Wurzeln, Steine, Holz. Der Auersberg mit einer Höhe von 1019 Metern wartet schon. Durch das Hochmoor "Kleiner Kranichsee" geht es danach Richtung Johanngeorgenstadt. Schon rollt das Mountainbike über die Grenze. Jetzt reihen sich die Aufstiege und Gipfel quasi aneinander: Plattenberg, Pleßberg und schließlich der Keilberg. Es geht auf 1244 Meter hinauf. "Der Keilberg war der anstrengendste Teil der gesamten Strecke", sagt Marcus Legner. Allein zwischen Jáchymov und dem Gipfel gilt es, 600 Höhenmeter zu überwinden. "Das steilste Stück", sagt Philipp Heinrich von Absolut GPS, der für die Routenplanung verantwortlich ist. Belohnt wird man aber auf der Abfahrt. "Da wird noch einmal ein echtes Trail-Feuerwerk abgefeuert", sagt Marcus Legner. Bis zum Ziel - dem Fichtelberg - ist es nun nicht mehr weit, auch wenn die Faden brennen. Auf den letzten Metern steigt die Motivation wieder: Das Fichtelberghaus ist in Sicht.
Die Höhepunkte: Der zweite Teil der Strecke war für Marcus Legner deutlich abwechslungsreicher. Asphalt, Wald- und Forstwege, alles ist dabei. "Die Trails am Rabenberg und Keilberg haben Spaß gemacht." Die Aufstiege wurden härter, besonders der Keilberg hat seinen Tribut gefordert. Das Hochmoor bei Johanngeorgenstadt, die Ausblicke von den Gipfeln, die ursprünglichen Landschaften auf der tschechischen Seite - "einfach schön".
Das Fazit: Am Ende der Tour ist Marcus Legner zufrieden, kaputt und fest entschlossen, den "Stoneman" irgendwann wieder in Angriff zu nehmen. Dann allerdings ohne Presse im Nacken. Das Ganze an einem Tag zu schaffen, kann sich der 34-Jährige aber nur schwer vorstellen. "Da muss man wirklich fit sein." Zwei Tage seien aber durchaus machbar. Anstrengend bleibe die Strecke quer durchs sächsische und böhmische Erzgebirge aber auch so. Aber darum geht es ja auch. Wer nur die schöne Natur genießen möchte, geht spazieren.
Foto: Freie Presse
Quelle: Absolut gps
Foto: Katja Lippmann-Wagner
Roland Stauder - Initiator des Stoneman Dolomiti und Miriquidi
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